Pressemitteilung BÖLW: Zur Situation der Schlachthöfe in Deutschland

BÖLW zur Situation der Schlachthöfe in Deutschland

Berlin, 18.05.2020. Der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) begrüßt, dass die seit Langem bekannten Missstände in der deutschen Fleischwirtschaft endlich öffentlich diskutiert werden. „Seit Jahrzehnten mussten immer mehr kleine regionale Schlachthöfe und handwerkliche Metzgereien schließen. Ein Grund dafür liegt in dem ruinösen Preiswettbewerb, der durch unzureichende soziale Standards befeuert wurde“, sagt Volker Krause, Hersteller-Vorstand des BÖLW.

„Der Bio-Sektor hat ein hohes Interesse daran, dass nicht auch noch die letzten mittelständischen Betriebe in diesem Sektor verschwinden. Denn nur wenn es Schlachthöfe und Fleischverarbeitung in den Regionen gibt, lassen sich lange Transporte für die Tiere vermeiden und der Wunsch der Menschen nach regionalen Lebensmitteln erfüllen. Wir schließen uns deshalb den Forderungen an, anständige Arbeitsbedingungen, Löhne und Unterbringung für Schlachthof-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter durchzusetzen. Fleisch, das auf Kosten der Gesundheit der Angestellten, des Tierwohls und der Umwelt scheinbar billig produziert wird, kommt uns am Ende alle teuer zu stehen. Das wird jetzt wieder einmal deutlich.“